Freitag, 26. Dezember 2014

Des Sommers letzte Rose...


Des Sommers letzte Rose
im kleinen Garten stand,
als ihre große Liebe
einst die Erfüllung fand.


Die Liebe war gestohlen,
drum konnt’ sie nicht besteh’n.
Nur eine Rosenblüte lang,
dann musste sie vergeh’n.


Was blieb, war die Erinnerung,
ein Duft, der nie verweht,
selbst wenn die letzte Rose
nicht mehr im Garten steht...
  (Annegret Kronenberg)

Kleines Glück...




  Jeder Tag 
trägt tausend Möglichkeiten 
der Freude, der Hoffnung
und eines kleinen Glücks in sich:
Ganz still und unbemerkt, 
inmitten dieser lauten Welt,
können die herrlichsten Wunder geschehen.
Es sind jene kleinen Ereignisse, 
die das Leben hell und schön machen,
jene kostbaren Augenblicke, 
von denen nur das Herz weiß...
                                                                                        (Irmgard Erath)

Dienstag, 23. Dezember 2014

Still, Still, Still...


Ein Jahr vorbei,
ein Jahr so grell,
ein Jahr so laut
und viel zu schnell.
Ich komm' nach Haus',
und du bist da,
und Frieden wird,
wo Unrast war...

Still - Still - Still, nur Liebe und Gefühl...
einfach nur Geborgenheit
in der Weihnachtszeit...
Still - Still - ohne Ehrgeiz, ohne Ziel,
einfach nur noch Zweisamkeit
und deine Zärtlichkeit...

ein neues Jahr,
das steht ins Haus,
und keiner weiss
was wird daraus.
Du gibst mir Kraft,
es anzugeh'n,
zu kämpfen und
zu übersteh'n.


Still - Still - Still, nur Liebe und Gefühl...
einfach nur Geborgenheit
in der Weihnachtszeit...


Still - Still - ohne Ehrgeiz, ohne Ziel,
einfach nur noch Zweisamkeit
und deine Zärtlichkeit...

und morgen, wenn ich gehen muss,
wirst du schlafen wie ein Kind.
Es sind viel zu viele Tage,
die wir nicht zusammen sind...


Still - Still - Still, nur Liebe und Gefühl...
einfach nur Geborgenheit
in der Weihnachtszeit...


Still - Still - ohne Ehrgeiz, ohne Ziel,
einfach nur noch Zweisamkeit
und deine Zärtlichkeit...


(Udo Jürgens)

Es ist nicht die Zeit...


Es ist nicht die Zeit,
um zu ernten.
Es ist auch nicht die Zeit,
um zu säen.

An uns ist es,
in winterlicher Zeit uns
eng ums Feuer zu scharen
und den gefrorenen Acker
in Treue geduldig zu hüten.

Andere vor uns haben gesät.
Andere nach uns werden ernten.

An uns ist es,
in Kälte und Dunkelheit
beieinander zu bleiben und,
während es schneit, unentwegt
wach zu halten die Hoffnung.

Das ist es.
Das ist uns aufgegeben
in winterlicher Zeit.

  (Lothar Zenetti)

Sonntag, 21. Dezember 2014

For all my friends...


For all my friends
my Christmas wish is simple:
I wish that we hope more than we fear
that we give more than we receive
and that we love like there is no tomorrow...

Heute soll ein Tag sein...


Heute soll ein Tag sein
an dem ich glücklich bin

Den ganzen Tag will ich
nur an dich denken
(Gerhard Rombach)

Samstag, 20. Dezember 2014

Immer wieder...


 

Mit dir wag ich das Unwägbare,
gehe über meine Grenzen
und schicke mein Schicksal
auf den Weg zu sich selbst.

Mit dir kann ich nicht fehlen,
denn nichts fehlt mir
in deiner Nähe.

Wenn du an meiner Seite bist,
ist die Zeit auf meiner Seite -

und nichts und niemand
kann mir das Lächeln nehmen,
das ich dir immer
wieder schenken will.

(Hans Kruppa) 

 

Dienstag, 16. Dezember 2014

Ach du...


ach du
denke ich

es ist
ein gedanke
aus trotz
stolz
hoffnung
sehnsucht
liebe

ach du

denke ich

ist dir
überhaupt klar
dass ich
in deine seele
gefallen bin...

(Edith Hornauer) 

Samstag, 13. Dezember 2014

In Ordnung


Gestern noch
wollte ich mein Leben
in Ordnung bringen.
Als ich näher hinsah,
fand ich alles in Ordnung:
die Tränen
in zauberhaften Stunden,
die Trauer
vor Freude.
Ich sah
in deine Augen
und fühlte mich wohl
in meiner Unordnung.
 (Annette Gonserowski)

Sonntag, 7. Dezember 2014

Ein kostbarer Augenblick...



"Ein kostbarer Augenblick ist 
wie ein schönes Lied. 
Es verklingt und hat dennoch 
dein Herz berührt."

(Shivani Isabel Prinke)

Sonntag, 30. November 2014

Für jedes Glück...



Ich wünsche, dass für jedes Glück
ein Traum dich leis beglückt,
dass eine Seele mit dir zieht
und eine warme Hand dich drückt.

Ich wünsche, dass dir eine Kerze brennt
im dunklen Zimmer, wenn du ganz allein,
und ein Schmetterling dich weiter trägt,
wenn dein Auge weint.

Ich wünsche, dass für jedes Lied in deinem Herzen
ein neues Licht erscheint,
und dass die Welt im Abendschmerze
dir einen neuen Morgen schenkt.

Ich wünsche, dass die Gabe deiner Liebe
sich immer noch erneu're
und die Leichtigkeit des Lebens
deine Seele tief erfreue.

Ich wünsche, dass dein Sommer
dich wie der Frühling durch sein Glück beweist,
und dir im kalten Winter
dein gutes Herz erwärmt und deinen Geist.

Ich wünsche, dass für jedes Glück
ein Traum dich leis beglückt.

(Monika Minder)
 

Ich will an deiner Seite...


Ich will an deiner Seite
still über beschneite Wege gehn
tief in das unbekannte Weiße
und alle Spuren sollen hinter uns verwehn.
Dir werden Flocken leicht im Haare hängen
in deinem Lächeln sich verfangen,
im blauen Atem glitzern und zergehn.
Du bist so leise,
als könntest du verstehn,
daß wir schon lange nur auf Flocken schreiten
und endlos fallend aus den Ewigkeiten
ins Grenzenlose sanft herniedergleiten.

 (Ernst Penzoldt)
 

Sonntag, 23. November 2014

meine Küsse...


Meine Küsse
flüstern leise Geschichten
in Deine Haut 
und meine Hände
hinterlassen rote Erinnerungen
in ihr 
mein Körper
schenk Dir stille Wärme
trotz meiner Entfernung
und mein Herz
schlägt im Gleichklang
für dann
wenn Du aufwachst...

 (fräuleinherz) 

Mittwoch, 19. November 2014

Was ich an dir mag...


Was ich an dir mag, ist unbeschreibbar
ist ein ungeschriebenes Gedicht
besser ich beschränke mich aufs Staunen
mag dich weiter und erklär dich nicht.

Was ich an dir mag, ist das Geheime
jedes Wort zuviel ist schon Gefahr
denn so schnell verfällt ins Allgemeine
was zuvor so ganz besonders war.

Ist es deine Stimme, sind es deine Hände
ach - dein ganzes Wesen fesselt mich
um dich zu beschreiben, bräucht es Bände
besser sag ich schlicht: Ich liebe dich.

Was ich an dir mag, ist ohne Frage
auch ein Teil von dem, was in mir ist
was ich mir erhoffe, auch was ich beklage,
alles was man an sich selbst vermißt.

Manchmal ist's dein Gang
und manches Mal dein Lachen
manchmal deine Frechheit, deine Wut.
Eins ist nicht genug - was soll ich machen,
was ich an dir mag: Du tust mir gut.

Was ich an dir mag, ist ohne Frage
auch ein Teil von dem, was in mir ist
was ich mir erhoffe, auch was ich beklage,
alles, was man an sich selbst vermißt.

(Konstantin Wecker) 

Sonntag, 16. November 2014

Ich liege in der Dunkelheit...


Ich liege
in der Dunkelheit
und suche nach dir
in meiner Seele -
die mit deiner
verbunden ist
und schon
verbunden war,
bevor wir uns
zum ersten Mal
begegnet sind.

( Hans Kruppa )

Dein Name auf meinen Lippen...

Bild: Susan Fleming - Ziegfelds Follies girl

Dein Name auf meinen Lippen,
immer am Rande des Rufs,
er darf nicht zu Boden fallen.
Kein Tropfen deines Namens
darf zu Boden fallen.
Ich trage das volle Gefäss
mit Vorsicht.
So leise kann er nicht fallen,
dein Name,
dass nicht der Tag zerbricht.
Und so laut nicht
dass du ihn hörst.

(Hilde Domin)

Samstag, 15. November 2014

Was für eine Begegnung...




Eindrückliche, berührende Begegnung heute Nachmittag in der Fussgängerzone 
in Basel an der Freien Strasse: 
Ich war gerade im Thalia ein Buch kaufen, 
da ertönte von der Strasse her eine wunderbare, glockenklare Stimme - ein Tenor, wie man ihn selten einfach so auf der Strasse antrifft! 
Ich verliess den Thalia, trat auf die Strasse und da stimmte er schon Puccinis "nessun dorma" an - und das im strömenden Regen!! 
Da kamen mir unweigerlich die Tränen - 
vor Rührung und Glück! 
Die Leute hetzten an ihm vorbei, 
tja, der Weihnachtstrubel hat wohl 
schon begonnen, 
kaum jemand nahm sich die Zeit, 
ihm und seiner wunderschönen Stimme zuzuhören. 
Ich stand wie gebannt da, 
der Regen wurde immer stärker 
- mit Tränen in den Augen und hatte sogar noch das Glück, eine CD von ihm zu ergattern, die ich nun unablässig höre...
Welch' ein Glück, wer Herbert Wüscher mal zu hören bekommt - frei und franko einfach so auf der Strasse!

Freitag, 14. November 2014

Konstantin Wecker "Was keiner wagt"...


Heute nach langer Zeit mal wieder im Autoradio gehört - Konstantin Wecker! Und sogleich wurde meine alte Vorliebe für Konstantin Wecker mit diesem Lied wieder erweckt - gerade, mutig, aufrecht - einfach sensationell, wie ich finde!!!

Freitag, 7. November 2014

Vor dem Winter...


Ich mach ein Lied aus Stille
und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle
das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne,
was es auch immer sei,
Das über uns die Räume
aufreißt und riesig macht
und fällt in unsre Träume
in einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter;
und so vergeh ich nicht.
(Eva Strittmatter)

Samstag, 1. November 2014

Ich wünschte...

 

Ich wünschte
du wärst hier.
Herbst ist die schwerste Jahreszeit.
Blätter fallen, als hätten sie sich 
in die Erde verliebt
Bäume frieren. Sind nackt und einsam.
Ich versuche ihnen zu erklären. 
Immer und immer wieder.
Neue Blätter werden kommen. Im Frühling.
Aber Bäumen kannst du 
solche Dinge nicht erzählen.
Sie sind wie ich. Sie stehen nur herum. 
Und hören nicht.
Ich wünschte
du wärst
hier
(Rea Revekka Poulharidou)

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Es kann der letzte Sommer sein...


Es kann der letzte Sommer sein,
der meine und der deine,
nimm dankbar jede Stunde wahr,
als gäb' es nur die eine.

Es kann die letzte Liebe sein,
die deine und die meine,
lass sie wie unsere erste sein,
die zauberhafte reine.

(Lisef Lee)

Samstag, 18. Oktober 2014

Herbstfaden


Träume verblassen
ziehen eine Linie aus
Sehnsucht an den Horizont

Wieder mündet
ein herbstlicher Morgen
in unsterbliche Gedanken

Vom Sommer zum Winter
spinnst du den roten
Herbstfaden der Erinnerung

Ich werde dich finden
in den Worten die du
unter buntem Laub zurücklässt
 

(Jorge D.R.)
 

Dienstag, 14. Oktober 2014

Kleine Gedanken...

Wie gern
würde ich
noch einmal
mit dem Anfang beginnen
doch damit
schiebe ich
das Ende
nicht auf
Aus feinen Tönen
summt der leichte Klang
und nennt sich Liebe
Er fühlt mich ein
und tönt mir sanft
das Leben
meine kleine Seele
ist bei dir
und auch mein Herz
pocht dir entgegen
auf allen Wegen
macht sich
die Sehnsucht breit
nichts
hat mich je
gereut
(Edith Hornauer)

Samstag, 11. Oktober 2014

Geheimnis...



Die zärtlichen Worte, 
die wir zueinander sagten,
sind im verborgenen Herzen 
des Himmels gespeichert:
Eines Tages werden sie 
wie Regentropfen herunterfallen
und alles benetzen, 
und unser Geheimnis wird
sich grün blühend 
über die ganze Welt ausbreiten.

(Rumi)

Freitag, 10. Oktober 2014

Was ist Heimat?


Auf der Facebook-Gruppe "Du bist aus Salzburg, wenn..." wurde ich heute von einem Mitglied gefragt, was Heimat für mich sei. 
Meine Antwort fiel wie folgt dazu aus:



"Für mich bedeutet Heimat angekommen sein, mich geborgen und angenommen zu fühlen, dazuzugehören...und obwohl ich das hier (bin nun seit 33 Jahren in der Schweiz) so empfinde, ist es ebenso Heimat für mich, stets über die Grenze nach Österreich zu fahren, MEINE Sprache sprechen zu können, Wege zu gehen und aufzusuchen, die mir als Kind und Jugendliche vertraut waren, Freunden von früher zu begegnen, die mir auch heute noch vertraut sind. Heimat ist für mich Vertrautheit - das kann ein vertrauter Geruch sein, vertraute Personen, vertraute Orte, vertraute Speisen, vertraute Sprache und vieles mehr. Heimat ist für mich auch ein Stückweit diese Gruppe, wo viele Erinnerungen wach werden - Heimat ist für mich auch Liebe - Liebe zu Vertrautem, Liebe zu und von Menschen, die mir was bedeuten, Liebe zu meinen Wurzeln und zu vielem mehr...dort, wo ich angenommen, geborgen und akzeptiert bin, dort ist Heimat für mich - unabhängig von kulturellen oder geographischen Grenzen..." 

Was bedeutet Heimat für euch? Gar nicht so einfach, das zu definieren, finde ich...

Achtsamkeit leben...


Es kamen ein paar Suchende 
zu einem alten Zenmeister.
"Herr", fragten sie 
"was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du."
Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: 
"Wenn ich liege, dann liege ich. 
Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. 
Wenn ich gehe, dann gehe ich 
und wenn ich esse, dann esse ich."
Die Fragenden schauten etwas betreten 
in die Runde. 
Einer platzte heraus: "Bitte, treibe keinen Spott mit uns. 
Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. 
Was ist also dein Geheimnis?"
Es kam die gleiche Antwort: 
"Wenn ich liege, dann liege ich. 
Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. 
Wenn ich gehe, dann gehe ist 
und wenn ich esse, dann esse ich."
Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend, fügte der Meister nach einer Weile hinzu: "Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. 
Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. 
Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. 
So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. 
In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. 
Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein."

(Verfasser unbekannt)

Dienstag, 30. September 2014

meertropfen...

(Procida, September 2014)

(Procida, September 2014)

Ich habe dir einen Tropfen mitgebracht
aus meinem Meer
ich lege ihn auf die Fensterbank
sehe zu wie er verdunstet
Molekül für Molekül
wie er zur Wolke wird
vielleicht zieht er dann nach Norden
in deinen Himmel
regnet über dir
wenn du im Garten stehst
und gerade Unkraut rupfst...
(Rea Revekka Poulharidou)
 

sternübergreifende Sehnsucht

(Burgaeschisee, 28. September 2014)

 Ich möchte liegen neben dir
stundenlang
in deine augen sehen
die auch bei größter finsternis
noch so viel kraft ausstrahlen
streicheln dürfen
deine warme zarte haut
und eins werden mit dir
in geist und seele

ich möchte sein bei dir
und reden - reden - reden
tagelang
alles ausschütten
was unsern geist und herz berührt
und ruhen neben dir
den mund noch zum letzten wort
geöffnet

ich möchte liegen neben dir
im sommer
im tiefen gras
wochenlang
den blauen himmel betrachten
und immer stärker fühlen
daß unsre beiden seelen
hoch droben
in der einz’gen wolke
am blauen himmel
geworden sind
ein einz’ges ich
 
(Jean Paul Raabe)