Freitag, 30. August 2013

So als wärst du ganz nah...

 
Du ich denke gerade an dich
so als wärest du eben
wirklich ganz nah
und es ist grad so wie
ein Licht durch die Nacht


Einen Morgen hätt ich da gerne mit dir
und einen unverbauten Tag
aus stillem Dasein
ein leiser Blick
so nebenbei 

bei dir zu sein
 
Vorher führ' mich durch diese Nacht
so dicht bei mir wie dieses
aus solcher Ferne nur geht
das Träumen teil' ich ein wenig mit dir
und ein Atmen
das gemeinsam
in naher Wärme entsteht


Ich denk an dich du
so einfach und sacht
wie immer zurzeit
dies Lieben vergeht

(Bernd Pol) 

Dienstag, 27. August 2013

Ich liess meinen Engel lange nicht los...


Ich ließ meinen Engel lange nicht los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.

Da hab ich ihm seinen Himmel gegeben, -
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt...
 
(Rainer Maria Rilke)

Sonntag, 25. August 2013

Den kleinen Mut...


Den kleinen Mut
in die Sonne halten.
Wachsen, blühen,
Dornen treiben.
Aufrechter gehen
in anderem Licht...
 
(Tina Willms)

Freitag, 23. August 2013

Und wenn uns Menschen verlassen...

(Bruderholz, 12. August 2013)

Und wenn uns Menschen verlassen und verwunden,
so breitet ja auch immer der Himmel,
die Erde und der kleine blühende Baum 
seine Arme aus
und nimmt den Verletzten darin auf.  
(Jean Paul)

Im stillen und liebevollen Gedenken an Beat 
(10. Dezember 1956 - 24. August 2001)
 

Weil es dich gibt...



Weil es dich gibt, 
springe ich über meinen Schatten,
zerstreue alle Zweifel, 
mache meinen Ängsten Beine,
mutvoll lasse ich mich 
rückwärts in deine Arme fallen.
Poliere meine Gedanken 
zu Dir auf Hochglanz.

Lasse meine Gefühle 
wie einen Drachen 
im Herbstwind aufsteigen, 
der wilde Pirouetten im Himmel dreht.

Wie ein kleines Kind 
hüpfe ich über die Wiesen 
und pflücke Gänseblümchen - um, 
er liebt mich - er liebt mich nicht - 
zu spielen.

Ich tanze barfuß und singend durch den strömenden Regen,
zähle geduldig die Sterne am Firmament 
bis du anrufst,
nur um deine Stimme zu atmen, 
bis deine Wärme mich einhüllt...

Ach, es tut so gut, 
dass es dich in meinem Leben gibt..

(Bella de Lori) 
 

Buongiorno principessa



Zum Reinhören - einfach, weil ich den Film so mag und die Melodie so liebe...


Buongiorno, neuer, schöner Tag!

Mittwoch, 21. August 2013

Ich trage dein Herz bei mir



 

Ich trage Dein Herz bei mir.
Ich trage es in meinem Herzen.

Nie bin ich ohne es.

Wohin ich auch gehe, gehst Du meine Teure. 
Und was auch nur von mir allein gemacht wird, 
ist Dein Werk, mein Schatz. 
Ich fürchte kein Schicksal, 
weil Du mein Schicksal bist, mein Liebling.
Ich will keine Welt, 
weil Du meine Schöne, 
meine Welt bist, meine Liebste.

Hier ist das tiefste Geheimnis, 
um das keiner weiß.
Hier ist die Wurzel der Wurzel.
Und die Knospe der Knospe.
Und der Himmel des Himmels, 
eines Baumes namens Leben.
Der höher wächst, als unsere Seele hoffe, 
unser Geist verstecken kann.
Das ist das Wunder, 
das den Himmel zusammen hält.

Ich trage Dein Herz.
Ich trage es in meinem Herzen.

(E.E. Cummings) 
 

Samstag, 17. August 2013

Dem Leben vertrauen...

 

Am Morgen
aufwachen
ohne die Angst
etwas zu verlieren
ohne den Druck
vollkommen zu sein

Nicht mehr
in langen Zeiträumen
denken

Dem Leben
seinen Lauf lassen
und offen sein
für die Überraschung
des Augenblicks

(Lilly Ronchetti)

In diesem Sinne wünsche ich allen ein wundervolles, sommerliches Wochenende voller Liebe und Vertrauen...

Donnerstag, 15. August 2013

Im Einklang...


Es schweigt in mir und wird ganz still,
Gedanken bleiben stehn,
die Träume malen Bild für Bild,
sie kommen und sie gehn.

Ein leiser Hauch berührt mein Sein
wie eine liebe Hand,
und über mir das Himmelslicht
mit einem Farbenband.

Im Herzen ist ein Liebeslied
im Einklang mit dem Geist,
der wie ein zarter, feiner Strom
alles Sein umkreist.

Es schwingt die Welt bis hin zum All
im Puls begrenzter Zeit,
und meine Seele fühlt die Kraft
der Liebe Ewigkeit.

(Monika Schudel)

Montag, 12. August 2013

Nur eine Viertelstunde...

 

Manchmal wäre ich so gern bei dir
für eine Viertelstunde
durchzuspüren einfach nur
wie es dich heute gibt.
Ich säße still bei dir im Eck
und hörte deinen Wünschen zu,
ein kleines Viertelstündchen nur,
so wie du mich erträgst.
Manchmal trüge ich so gern mit dir
die still gehaltenen Freuden,
im einverstandenen Zusammensein
für diese eine Viertelstunde.
So eine Viertelstunde nur mit dir
gemeinsam etwas schweigen
und dieses Wissen: Du bist da
und ich darf, vielleicht,
auch etwas länger bleiben.
(Bernd Pol)

Donnerstag, 8. August 2013

Das schönste Geschenk


„Was schenkt man einem Freund, der schon alles hat? Diese Frage kommt mir irgendwie bekannt vor. 
Ich denke, Kater Mooch kann mir da weiter helfen. Er ist die Hauptfigur in der Geschichte „Das schönste Geschenk". 
Ein Buch von Patrick McDonnell, Comiczeichner und Schriftsteller in den USA.* 
Kater Mooch macht sich nämlich auf die Suche nach einem tollen Geschenk für seinen besten Freund Earl. 
Earl ist ein Hund und der hat Geburtstag. Aber was könnte Mooch ihm schenken? 
Einen Fressnapf hat er bereits, ebenso ein weiches Lager und Spielzeugknochen. 
Kater Mooch grübelt und grübelt: Was könnte er seinem Freund Earl schenken, der schon alles hat? 
Dann kommt Mooch die erleuchtende Idee: „Nichts - ich schenke ihm einfach nichts!" 
Doch Mooch ist etwas irritiert. 
Sein Herrchen klagt, dass wieder nichts im Fernsehen kommt, obwohl doch ständig der Fernseher läuft. 
Den beiden Jungs auf der Strasse ist es langweilig. Es fällt ihnen anscheinend nichts ein, was sie anstellen könnten, obwohl sie doch dauernd irgendeinen Blödsinn aushecken. 
Frauchen hat im Supermarkt wieder mal nichts gefunden, obwohl die Regale proppen voll sind. Resigniert stellt Mooch fest, dass er nirgends nichts findet.
Aber dann! Mooch holt verschieden große Kartons, die ineinander passen. 
In jeden Karton tut er nichts rein. 
Das ergibt eine ganze Menge nichts. 
Und dann ist es soweit. Earl ist völlig überrascht: „So ein großes Paket. 
Du musst mir doch nichts schenken." 
„Aber woher weiß Earl das mit dem Nichts?" - sinniert Mooch. Neugierig packt Earl sein Geschenk aus und ist bass erstaunt: 
„Da ist ja gar nichts!" „Genau", freut sich Mooch, „Nichts - nur du und ich!" 
Lange sitzen Mooch und Earl still nebeneinander und genießen „nichts" und doch „alles"! 

Was für eine wundervolle Geschichte über das Schenken und die Freundschaft...

Sonntag, 4. August 2013

Zuweilen werde ich bei dir sein


Zuweilen werde ich bei dir sein,
so still und leise wie ein Duft.
Du siehst ihn nicht, du hörst ihn nicht,
und dennoch küsst er deinen Mund 
und weckt dir alle Sehnsucht.
Du wirst nicht wissen, was geschieht,
auf einmal bin ich ganz dein Herz,
auf einmal bin ich ganz dein Lied.
  (Alfons Petzold)

Donnerstag, 1. August 2013

Die grössten Ereignisse...

bei Neuwiller (F) im Juli 2013   
Die grössten Ereignisse - 
das sind nicht unsere lautesten, 
sondern unsere stillsten Stunden.

(Friedrich Nietzsche aus: Also sprach Zarathustra)