Mittwoch, 27. Februar 2013

wie schön kann das sein...


Wie schön
kann das sein
Ruhe
Zeitlosigkeit
Einfachheit

Sanftheit
Behutsamkeit
Achtsamkeit

Schweigen
Blickkontakt
Einvernehmen

wie wunderschön
leise

(Beate Schlumberger) 


Dienstag, 26. Februar 2013

Eines Tages...


Eines Tages werde ich
aus den Gedankensträngen
meines Lebens,
auch den wirrsten,
und dem vielfarbigen Geflecht
meines Herzens
einen Teppich knüpfen
mit dem roten Faden
meiner Dankbarkeit
für so vieles -
und nicht zuletzt für Dich.

(Isabella Schneider)


Montag, 25. Februar 2013

He smiled...



He smiled and asked what she was doing.
  I took a deep breath of you and now I’m going to try and hold it as long as I can.

(Jonathan Carroll)

 

Samstag, 23. Februar 2013

I am one of the searchers...


I am one of the searchers. 
There are, I believe, millions of us. 
We are not unhappy, 
but neither are we really content. 
We continue to explore life, 
hoping to uncover its ultimate secret. 
We continue to explore ourselves, 
hoping to understand. 
We like to walk along the beach, 
we are drawn by the ocean, 
taken by its power, its unceasing motion, 
its mystery and unspeakable beauty. 
We like forests and mountains, 
deserts and hidden rivers, 
and the lonely cities as well. 
Our sadness is as much a part of our lives 
as is our laughter. 
To share our sadness with one we love 
is perhaps as great a joy as we can know -
unless it be to share our laughter. 
We searchers are ambitious only for life itself, 
for everything beautiful it can provide. 
Most of all we love and want to be loved. 
We want to live in a relationship 
that will not impede our wandering, 
nor prevent our search, 
nor lock us in prison walls; 
that will take us for what little we have to give. 
We do not want to prove ourselves to another or compete for love. 
For wanderers, dreamers, and lovers, 
for lonely men and women 
who dare to ask of life everything 
good and beautiful. 
It is for those who are too gentle to live among wolves.

(James Kavanaugh)

Irish blessing


Ein schönes Wochenende euch allen...

Sehnsucht nach Frühling...





Achte gut auf diesen Tag


Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben -
das Leben allen Lebens.
In seinem kurzen Ablauf
liegt all seine Wirklichkeit
und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tat,
die Herrlichkeit der Kraft.

Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.

Das Heute jedoch, recht gelebt,
macht jedes Gestern
zu seinem Traum voller Glück
und das Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.

Darum achte gut auf diesen Tag.

                                      (Rumi)                       
 

Samstag, 16. Februar 2013

Ein Stück Himmel


Wir sollten 
am Abend 
vor das Haus treten, 
tief die Luft einatmen 
und den Blick 
zum Himmel richten,
dem Gesang des Vogels 
auf dem Dach lauschen 
und das milde Licht 
der Abendsonne fühlen. 
Wir sollten 
beim Schliessen der Türen 
nicht vergessen, 
etwas davon mit ins Haus zu nehmen, 
vor allem 
ein Stück des Himmels. 

(Peter Helbich)
 

schönes Wochenende ;-)


Licht




Seit du diesen Ort verlassen hast, 
erscheint er in meinem Augenblick 
nicht mehr ganz so hell wie zuvor. 
Das Strahlen deiner Augen 
war das hellste mir in diesen Tagen. 

Seit du diesen Ort verlassen hast, 
vermisse ich dein Lachen beim 
Elfentanz der suchenden Seelen. 
Das Lächeln deiner Seele
war das liebste mir in diesen Tagen. 

Seit du diesen Ort verlassen hast, 
bist du da, denn wenn ich ganz leise, 
auf Zehenspitzen, mein Herz besuche, 
dann finde ich, welch Zauber, 
mein Licht in mir, 
und nebendran auch deines.

(Pablo Neruda)

Donnerstag, 14. Februar 2013

Im Herbst



Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen 
 und vergrub sie in meinem Garten. 
Als der Frühling wiederkehrte - im April, 
um die Erde zu heiraten, 
da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen.

(Kahlil Gibran)

Sag'...



Sag deinen Gedanken,
daß ich sie
lesen möchte.
Sag deinen Gefühlen,
daß ich sie
entdecken möchte.
Sag deinem Lächeln,
daß ich schon lange
hinter ihm her bin.
Sag deinem Herzen,
daß ich einen Platz
zum Leben suche.
Sag deinem Wesen,
daß es für mich
wesentlich
geworden ist.
Sag deiner Liebe,
daß ich nicht genug bekommen kann
von ihr.

(Ernst Ferstl)

Mittwoch, 13. Februar 2013

Vielleicht


Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen 
jemand gehen zu lassen
wissen, wann es Abschiednehmen heisst. 
Nicht zulassen, 
dass unsere Gefühle dem im Weg stehen
was am Ende wahrscheinlich besser ist 
für die, die wir lieben.

(aus "Der träumende Delphin" von Sergio Bambaren)


Dienstag, 12. Februar 2013

Was vor uns liegt



 Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, 
sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, 
was in uns liegt. 
Und wenn wir das, was in uns liegt, 
nach außen in die Welt tragen, 
geschehen Wunder. 

(Henry David Thoreau)

 

Leben lernen


Leben lernen

Von der Sonne lernen zu wärmen
von den Wolken lernen, leicht zu schweben
vom Wind lernen, Anstösse zu geben
von den Vögeln lernen, Höhe zu gewinnen
von den Bäumen lernen, standhaft zu sein
von den Blumen das Leuchten lernen
von den Steinen das Bleiben lernen
von den Büschen im Frühling Erneuerung lernen
von den Blättern im Herbst 
das Fallenlassen lernen
vom Sturm die Leidenschaft lernen
vom Regen lernen, sich zu verströmen
von der Erde lernen, zu geben
vom Mond lernen, sich zu verändern
von den Sternen lernen, einer von vielen zu sein
von den Jahreszeiten lernen,
dass das Leben immer wieder von Neuem beginnt.

(Ute Latendorf)


Sonntag, 10. Februar 2013

Dankbarkeit



Dankbarkeit

Immer wieder
die Gewissheit
wirklich gelebt zu haben
wirklich in dieser Welt
hier und überall

Immer wieder
die Erinnerung
an eine besondere Liebe
an ein besonderes Leben
damals wie heute

Immer wieder
das Staunen
wie schön Kinderlachen klingt
wie schön die Vögel singen
vorhin und nachher

Immer wieder
die Erkenntnis
dass der Tag einem Traum gleicht
dass die Zeit ohne Wünsche ist
gestern und morgen

Immer wieder
die Hoffnung
auf Nächte voller Sterne
auf eine Zukunft ohne Ende
durch dich und mit dir

Nie wieder
die Angst
allein zu sein
und ohne
dich.


(Jorge D.R.)

 

Donnerstag, 7. Februar 2013

Liebes Leben...



Liebes Leben, fang mich ein,
halt mich an die Erde.
Kann doch, was ich bin, nur sein,
wenn ich es auch werde.

Gib mir Tränen, gibt mir Mut,
und von allem mehr.
Mach mich böse, mach mich gut,
nur nie ungefähr.

Liebes Leben, abgemacht?
Darfst mir nicht verfliegen.
Hab noch so viel Mitternacht
sprachlos vor mir liegen.

(Konstantin Wecker)
 

Dienstag, 5. Februar 2013

Traum...



Ja, man muß seinen Traum finden, 
dann wird der Weg leicht. 
Aber es gibt keinen immerwährenden Traum, 
jeden löst ein neuer ab, 
und keinen darf man festhalten wollen.
 
(Hermann Hesse)
 

Sonntag, 3. Februar 2013

Nachtgedicht


Dich bedecken
nicht mit Küssen
nur einfach
mit einer Decke
die dir von der Schulter geglitten ist
dass du im Schlaf nicht frierst

Später
wenn du erwacht bist
das Fenster zumachen
und dich umarmen
und dich bedecken
mit Küssen
und dich entdecken...

(Erich Fried)


Ich wage es...



 Ich wage der Mensch zu sein,
der ich bin:
unfertig, aber doch glücklich,
unsicher im Neuen und doch wissbegierig,
manchmal ängstlich in Entscheidungen,
verwirrt im Überangebot der Ideen,
doch auch begeistert von Kleinigkeiten.

Zweifelnd und zögernd,
dann wieder mutig und ernst,
verzaubert von Worten
oder schweigend zurückgezogen.

Manchmal zerrissen und voller Widersprüche,
aber auch einseitig und naiv.

Und noch vieles mehr bin ich,
oft nicht genau zu beschreiben.

Ich wage es,
mich selbst anzusehen,
so zu lieben, wie ich bin
und mich auch so zu zeigen,
ob ich nun dafür geliebt werde
oder nicht.

(Ulrich Schaffer)


Freitag, 1. Februar 2013

Grenze der Verzweiflung


 
Ich habe dich so lieb,
 dass ich nicht mehr weiß,
 ob ich dich so lieb habe 
oder ob ich mich fürchte

ob ich mich fürchte zu sehen,
 was ohne dich 
von meinem Leben noch am Leben bliebe

Wozu mich noch waschen 
wozu noch gesund werden wollen 
wozu noch neugierig sein 
wozu noch schreiben

wozu noch helfen wollen 
wozu aus den Strähnen von Lügen und Greueln noch Wahrheit ausstrählen 
ohne dich

Vielleicht doch,
 weil es dich gibt 
und weil es noch Menschen wie du geben wird 
und das auch ohne mich.

(Erich Fried)